Weshalb sind hochwertige Glaslinsen-Systeme in Projektoren so wichtig?

  • BenQ
  • 2019-12-18

Bereits Euklid von Alexandria (3. Jh. v. Chr.) beschäftigte sich mit der geradlinigen Lichtausbreitung und der römische Politiker und Konsul Cicero (106-43 v. Chr.) klagte über die Abnahme der Sehkraft im Alter und darüber, dass es kein Mittel dagegen gebe. Von der Theorie zur Praxis war es jedoch noch ein langer Weg. So richtig Fahrt auf nahm die Forschung im Bereich der Optik erst im Mittelalter, als der englische Theologe und Naturphilosoph Roger Bacon (1214-1294) in seinem 1267 veröffentlichten „Opus maius“ die Nützlichkeit plankonvexer Linsen erwähnte und fortan Mönche und Gelehrte halbkugelige, plankonvexe Linsen aus Kristall oder Quarz als Vergrößerungsgläser nutzen konnten. Die Erfindung von Glaslinsen zur Korrektur von Kurzsichtigkeit gilt heute als Startschuss für zahlreiche nachfolgende innovative Entwicklungen im Bereich der Optik – und für einen sich später etablierenden sehr hohen Qualitätsstandard in der Glasindustrie. So erforschte im 17. Jahrhundert der Münchener Physiker und Optiker Joseph von Fraunhofer die Brechkraft von Glaslinsen anhand des darauf fallenden Sonnenlichtes. Seine Arbeiten über die Farbstreuung führten zu neuen Erkenntnissen hinsichtlich einer Korrektur der Lichtstreuung mittels Teleskoplinsen. Und 1757 verwendete der britische Optiker John Dolland Kron- und Flintglas* – beides optische Gläser und Basis für die heute bekannten über 250 Farbfamilien – für die Herstellung einer achromatischen Linse. Von hier bis zu einer Massenproduktion hochwertiger Glaslinsen war es jedoch ebenfalls noch ein langer Weg: Erst im 20. Jahrhundert etablierte sich eine industrielle Produktion hochwertiger Glaslinsen.


*) Kronglas: relativ geringe Dispersion, hoher Quarzanteil/Flint-Glas: hohe Dispersion, hoher Gehalt an Bleioxid

Im Vergleich zur Geschichte der Glasherstellung für optische Systeme, ist die Historie kunststoffbasierter Linsen deutlich kürzer. Der erste Weltkrieg verhalf der US-amerikanischen Glasindustrie zu erheblichen Entwicklungssprüngen, wohingegen der zweite Weltkrieg die Produktion von Kunstoffen und -Harzen wie Resin vorantrieb und neue polymerbasierte Materialien entwickelt wurden. Die Food and Drug Administration of America (FDA) entwickelte neue Industriestandards auf Basis strenger Tests hinsichtlich der besonderen Bruchsicherheit der „neuen“ Kunststofflinsen. Diverse Modetrends erhöhten die Nachfrage nach großformatigen und farbigen Gläsern zusätzlich und der Marktanteil von Kunststoffgläsern stieg signifikant an. 


Eine neue Entwicklung brachte die fast explosionsartige Nutzung von Digitalkameras und Smartphones im privaten und professionellen Bereich mit sich. Nicht nur der Bedarf an Kunststofflinsen stieg dadurch rapide an, auch erforderte der Wettbewerb um noch hochwertigere Displays und Linsensysteme für Digitalkameras jetzt ultrapräzise Bearbeitungs- und Formeinrichtungen, die wiederum deutliche Fortschritte bei der Herstellung präziserer Kunststofflinsen mit sich brachten.

Kunststofflinsen konnten jetzt in allen erdenklichen Formen produziert und mit einer Vielzahl an unkonventionellen oder asphärischen Oberflächen versehen werden. Ein weiteres Plus: Das inzwischen geringe Gewicht selbst besonders großer Polymerglas-Konstruktionen, die dadurch flexibel und vielseitig einsetzbar wurden. Auch in der Projektionstechnologie wurde für Linsen und Beleuchtungssysteme zunehmend Kunststoff verwendet.

Trotz dieser rapiden Entwicklung weisen Kunststofflinsen immer noch unvermeidbare Mängel auf:
sie verfügen nur über eine geringe Transparenz für blaues Licht und habeneinen sehr geringen Brechungsindex.

Deshalb kommen in den Projektoren von BenQ
 hochwertige Glaslinsen zum Einsatz

Zeitgemäße Projektoren sind heute mit deutlich helleren und halbleitergesteuerten Lichtquellen ausgestattet, weshalb die Messlatte für die Bildqualität und Lebensdauer eines Projektors sehr hoch angelegt ist. Nicht zuletzt deshalb verwendet BenQ in seinen Projektoren ausschließlich High-end-Linsensysteme aus Glas. Die hohe Transparenz von Präzisionsglas stellt sicher, dass das Licht unverfälscht und in reinster Form auf die Leinwand projiziert wird. Eine hohe Hitzebeständigkeit sorgt zudem dafür, dass die herausragende Bildqualität über einen langen Zeitraum aufrechterhalten wird. Die Linsentechnologie von BenQ kombiniert überdies asphärische Glaslinsen mit Linsen von geringerer Dispersion – dadurch werden Bild- und Farbfehler unterbunden und lassen sich auch in kleinste Details fein definiert darstellen.





Wir setzen bewusst hochwertige Glaslinsen in unseren Projektoren ein, um dem Betrachter besonders natürliche und lebhafte Bilder zu bieten. Unsere Projektoren reproduzieren die Details und Farben der Natur in reinster Form und überzeugen mit einer herausragenden Bildwirkung.